Wo ist Shambhala?

Shambhala (ausgesprochen sham-bah-lah, manchmal "Shambala" und "Shamballa") ist ein mythisches buddhistisches Königreich, das irgendwo zwischen dem Himalaya-Gebirge und der Wüste Gobi existieren soll. In Shambhala haben alle Bürger die Erleuchtung erlangt und verkörpern so die tibetisch-buddhistische Perfektion. Das ist der Grund für einen seiner anderen Namen: The Pure Land. Es ist auch bekannt als Olmolungring, Shangri-La, Paradise und Eden.

  • Beispiel: "Es braucht einen mächtigen alten Mythos, um sowohl Nazis als auch Hippies anzusprechen, aber die Geschichte von Shambhala, dem Reinen Land, schafft es, dieses Kunststück zu vollbringen."

Herkunft und wo es ist

Der Name "Shambhala" stammt aus Sanskrit-Texten und soll "Ort der Ruhe" bedeuten. Der Mythos von Shambhala taucht zum ersten Mal in buddhistischen Texten des frühen Kalachakra auf, in denen angegeben ist, dass die Hauptstadt Kalapa heißt und dass die Herrscher aus der Kalki-Dynastie stammen. Viele Gelehrte glauben, dass der Mythos aus Volkserinnerungen eines tatsächlichen Königreichs stammt, irgendwo in den Bergen Süd- oder Zentralasiens.

Ein Aspekt des Shambhala-Mythos sind seine tausendjährigen Obertöne. Nach den Sanskrit-Texten wird die Welt um das Jahr 2400 n. Chr. In Dunkelheit und Chaos versinken, aber der fünfundzwanzigste Kalki-König wird messianisch auferstehen, um die Mächte der Dunkelheit zu besiegen und die Welt in eine Zeit des Friedens und des Lichts zu führen.

Interessanterweise wurden alte vorbuddhistische Texte, die das verlorene Königreich Zhang Zhung in Westtibet beschreiben, durch archäologische Funde im Grenzgebiet zwischen Tibet und dem pakistanischen Teil von Kaschmir bestätigt. Aus denselben Texten geht hervor, dass sich Shambhala, das Land der Ruhe, im heutigen Sutlej-Tal in Pakistan befand.

Westliche Ansichten und Versionen

Eine erstaunliche Anzahl und Vielfalt westlicher Beobachter hat sich auf den Mythos von Shambhala gestützt, um ihre eigenen Weltanschauungen, Überzeugungen oder Kunst zu vermitteln. Dazu gehört James Hilton, der sein Himalaya-Paradies im Buch wahrscheinlich "Shangri-La" nannte Verlorener Horizont als Anspielung auf die Shambhala-Geschichte. Andere Westler, von den deutschen Nationalsozialisten bis zur russischen Psychologin Madame Blavatsky, zeigten eine echte Faszination für dieses verlorene Königreich.

Natürlich feiert auch der 1973 erschienene Hit "Shambala" von Three Dog Night dieses buddhistische (oder sogar vorbuddhistische) Land. Es enthält Texte, die den Frieden und die Liebe in der Region zelebrieren, aber auch die letztendlich "unerreichbare" Natur:

Wasche meine Probleme weg, wasche meine Schmerzen weg
Mit dem Regen in Shambala
Wasche meine Trauer weg, wasche meine Schande weg
Mit dem Regen in Shambala ...
Jeder hat Glück, jeder ist nett
Auf dem Weg nach Shambala
Jeder ist glücklich, jeder ist so nett
Auf dem Weg nach Shambala…
Wie scheint dein Licht in den Hallen von Shambala??